„Irgendwann ist aber auch mal gut!“ Die Zusammenarbeit mit ängstlichen und überbehütenden Eltern gestalten

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Wenn in den Medien von Helikopter-Eltern die Rede ist, so verheißt das meist nicht Gutes: Die elterliche Sorge um ihr Kind wird abgewertet und als durchgängig schlecht bewertet. Auch in den Kitas werden Eltern, die sehr ängstlich und überbehütend wahrgenommen werden, oftmals als echte Belastung empfunden. Wo das Vertrauen in die Arbeit der Fachkräfte und letztlich auch in das eigene Kind fehlt, da fällt es schwer, eine Erziehungspartnerschaft auf Augenhöhe zu leben.

Wenn wir davon ausgehen, dass auch hinter ängstlichem und überbehütendem Verhalten ein sogenannter „guter Grund“ schlummert, so kann uns dies helfen, diesen Eltern die Hand zu reichen. Sie in ihrer Besorgheit ernstzunehmen und dieser Raum zu geben. Und dennoch mit der nötigen Klarheit eine „Schutzhülle“ um den Alltag in der Kita und die eigene Arbeit zu legen. Denn soviel steht fest: Auch für die Kinder ängstlicher Eltern bedeutet dies oftmals, in der eigenen Entwicklung und dem eigenen Explorationsverhalten eingeschränkt zu sein. Gerade für diese Kinder ist es ein Gewinn, wenn die Kita für sich die Klarheit entwickelt, wie viel Sorge sie mitträgt und wo sie das Vertrauen der Eltern „einfordert“, um einen kindgerechten pädagogischen Alltag gestalten zu können.

Im Rahmen dieses Seminars nähern wir uns der Frage an, wie dies gelingen kann und was wir in der Kommunikation und dem Umgang mit ängstlichen und überbehütenden Eltern beachten können, um diesen den Umstieg vom Helikopter in das Segelflugzeug zu erleichtern (wie Katia Saalfrank es einmal genannt hat).

Referent*in: Simone Gottwald-Blaser
Seminargebühr: 130 Euro je Teilnehmer*in