Wenn wir eines in unserer Kindheit gelernt haben, dann ist es doch: Menschen dürfen alles sein. Außer wütend. Dabei gibt es im Leben als Kind oder auch im Leben mit Kindern zahlreiche Situationen, in denen unsere Wut uns beschützen möchte und uns zeigt, dass gerade unsere Grenze überschritten wird. Aus Kinderperspektive zum Beispiel, weil wir etwas teilen müssen, was wir für uns haben möchten. Oder weil wir sitzen bleiben müssen, obwohl wir uns bewegen möchten. Aus Erwachsenen-Perspektive vielleicht, weil wir das Gefühl haben, nicht gehört zu werden. Nicht ernstgenommen zu werden. Alles hundert Mal sagen zu müssen. Immer der/die Einzige zu sein, der/die Arbeit sieht und sie erledigt, während andere sich davor drücken.
In diesem Seminar nähern wir uns dem Beschützer-Gefühl Wut an. Wir schauen, wie Wut entsteht, welche Bedeutung sie für uns Menschen hat und wie wir ihr im Alltag Raum geben können, ohne anderen oder uns selbst zu schaden.